Donnerstag, 8. Februar 2007

UN Ratgeber Verkehr



"Sisyphos in Ramallah" titel die FAZ von heute über die UN-Polizei Mission in Ramallah. "UNO BESORGT - Neue Grenzgefechte zwischen Libanon und Israel" lautet eine Schlagzeile in Spiegel online. Beide Artikel verbindet die mittlerweile immer deutlicher werdende Nachricht der UN-Fähigkeit der "Friedenskräfte" im Libanon und der West-Bank. Auch wenn letztgenannte eine Polizeitruppe aus der EU ist.

Der gestrige Vorfall an der Nordgrenze Israels macht wieder einmal deutlich, dass ein Verhindern von Infiltration in den Süd-Libanon durch die Hizbollah von den UN-tätigen internationalen Kräften nicht verhindert wird. Wie sonst ist es zu erklären, dass die shiitische Miliz dort nahe der Grenze Sprengsätze deponieren konnte. Ebenso wird keine Anstalt unternommen, um Waffenlieferungen aus dem Iran via Syrien zu unterbinden. Die Unifil-good Truppe koordiniert zwar zwischen libanesischer und israelischer Armee, ist aber anscheinend nicht in der Lage das Grenzgebiet zu kontrollieren. Dabei hätten die Engel in blau doch nur den libanesischen Kräften erklären müssen, dass jenseits des Grenzzauns noch einige Meter israelisches Gebiet liegen. Woher sollten die das auch wissen. Schließlich wurde das Gebiet seit dem Mai 2000 von den Kollegen mit den Vollbärten, schwarzen Anoraks und gelben Fähnchen verwaltet. Das Legen von Sprengsätzen durch diese Revolutionswächter blieb UN-kommentiert. Der gestrige Feuerwechsel war jedoch ein "schwerwiegenden Zwischenfall". Da fragt man sich: Ist die UN-freiwillig komische Truppe vielleicht parteiisch?

Nun ja, in Ramallah sieht es ähnlich aus. Der dortige Chef der Euro-Cops, Jonathan McIvor (Bild oben), stellt fest: „Jede bewaffnete palästinensische Gruppe gilt den Israelis als potentielle Gefahr." Mancher wundert sich nun weshalb die Israelis das wohl so sehen. Mich wundert warum das Chefinspektor McIvor dies nicht so sieht? Dabei bleibt festzuhalten, dass seit der Intifada -Next Generation- einige hundert Israelis von bewaffneten palästinensischen Banden ermordet wurden. Aufgehalten hat die SOKO Ramallah genau Null von denen. Wen wundert es da, dass die Israelis lieber auf die eigene Polizei vertrauen als in die Police Academy von Brüssel. Dann folgt was folgen muss, McIvor gibt den Nahost-Experten: „Hamas steht für Ordnung. Soweit wir das sehen, ist die Hamas nicht korrupt.“ Mit dem weit sehen klappt es wohl noch nicht so ganz. Ebenso mit dem Schuster und seinen Leisten. Wer den Verkehr in Belfast geregelt hat sollte mehr über Schülerlotsen und Radarfallen referieren als über islamistische Mördervereine.
McIvor bringt langjährige Erfahrung aus Nordirland mit. Sicherlich kein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Polizeiarbeit. Dorthin wird er auch nun zurückkehren. Friede sei mit ihm und den Nord-Iren.

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